Die Zertifizierung nach UL – Der Schlüssel zum US-Markt

/ / Batterie-Technologie
Headerbild

Die Maßstäbe auf dem nordamerikanischen Markt setzen die Underwriter Laboratories (UL). Die UL ist ein unabhängiges US-amerikanisches Privatunternehmen, eines der ältesten Prüfinstitute der Welt, das 1903 den ersten Standard veröffentlicht hat.

Im Unterschied zu dem IEC/CB-Verfahren, das kein Prüfsiegel verwendet, gibt es bei UL ein Prüfzeichen und eine Datenbank bei UL (UL Product iQ). Hier sind alle geprüften Produkte und Komponenten aufgelistet. Außerdem sind einmal geprüfte Produkte in der Fertigungsinspektion durch UL-Mitarbeiter. Somit wird die Produktion von UL-Produkten mehrfach pro Jahr auditiert. Damit wird sichergestellt, dass das Produkt den einmal geprüften Mustern dauerhaft entspricht.

Die Sicherheit des Produkts steht bei allen UL Standards im Fokus. Mit dem Prüfzeichen, dessen Nutzung bei in der Fertigungsinspektion festgestellten Abweichungen untersagt werden kann, wird die Sicherheit des Produkts bescheinigt.

Nahaufnahme Konstruktion Batterie
Bereits beim Design von Batterien müssen die Anforderungen der UL-Zertifizierung beachtet werden.

Erleichterter Marktzugang mit der Zertifizierung nach UL

Obwohl das UL-Prüfsiegel nicht notwendig für den Verkauf in diesem Markt ist, erleichtert es den Zugang erheblich. UL verfügt gerade in den USA über ein hohes Renommée, sodass eine entsprechende Zertifizierung für den US-Markt im Prinzip unverzichtbar ist. Im Bereich der Arbeitssicherheit ist die Einhaltung verschiedener Standards durch die US-Behörden vorgeschrieben. Grundsätzlich ist die Batterie eine kritische Komponente in der UL-Logik und da die Endgerätestandards ebenfalls veröffentlicht sind, müssen Batterien immer dann getestet werden, wenn das Endgerät nach einem UL-Standard geprüft wird.

Diese Standards gelten für Batterien:

Die häufigsten UL-Standards für Zellen und Batterien sind der UL1642, UL2054 und der mit IEC harmonisierte UL62133. Alle Standards haben ihre besonderen Anforderungen. Gerade im Hinblick auf einen etwaigen Markteintritt in den USA sind diese bereits beim Design der Batterie zu beachten, auch wenn der erst später erfolgen soll. Insbesondere der UL2054 stellt sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit der Batterie, die durch entsprechende Sicherheitskomponenten abzudecken ist. Der UL62133 gibt durch die Harmonisierung mit dem IEC62133 eine Möglichkeit, verhältnismäßig einfach regulatorische Anforderungen auch für die USA zu erfüllen. Trotz der Harmonisierung reicht ein CB-Report nach IEC62133 aber im Regelfall nicht aus, um ein UL-Prüfzeichen nach UL62133 zu beantragen.

Wir bei Jauch kennen alle „Fallstricke“ und können entsprechend beraten – im Hinblick auf das Design der Batterie und die laufenden Kosten (insbesondere durch die Fertigungsinspektionen). Wir arbeiten schon viele Jahre mit UL zusammen und können durch einige Fertigungsstandorte, die bereits unter UL-Fertigungsinspektion sind, gute Lösungen anbieten.  

Mehr aus dieser Reihe:

Pflichtprogramm für den Versand von Batterien: der UN 38.3 Transporttest

Die Zertifizierung nach IEC – Ein gemeinsamer Nenner für alle Kontinente

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert