Die Zertifizierung nach IEC – Ein gemeinsamer Nenner für alle Kontinente

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Die Standards der International Electrotechnical Commission (IEC) zählen zu den wichtigsten Normengruppen für die Zertifizierung und Sicherheit von Elektronikprodukten. Sie umfassen sowohl Zellen als auch Batterien und erstrecken sich über Primärzellen, Sekundärzellen, Batterie-Packs und Batterien für tragbare Geräte. Neben den Anforderungen an die Geräte und zentralen Regeln für die Batterie-Industrie, definiert die IEC auch die Anforderungen an die Prüfung und technische Dokumentation.

IEC62133 – der wichtigste Standard für wiederaufladbare Zellen und Batterien

Der IEC62133 unterscheidet zwischen Zellen bzw. Batterien der Chemikalien Nickel und Lithium. Das bedeutet, dass je nach Zellchemie und Bauart unterschiedliche Tests durchzuführen sind.

Relevant für Lithium-Batterien und Batterie-Packs ist die Norm IEC 62133-2:2017. Darin werden konkrete Anforderungen zur Prüfung und der entsprechenden Dokumentation von Lithium-Batterie-Packs definiert.

Individuell entwickeltes Batterie-Pack

Relevant für Lithium-Batterien und Batterie-Packs ist die Norm IEC 62133-2:2017. Darin werden konkrete Anforderungen zur Prüfung und der entsprechenden Dokumentation von Lithium-Batterie-Packs definiert.

Die Norm IEC 62133-1:2017 hingegen beschreibt die Anforderungen an Batterien mit Nickel, genauer für Sekundärzellen und -batterien mit nicht säurehaltigen Elektrolyten.

Der Zertifizierungsprozess beinhaltet:

  • Sicherheitsanalyse und Beschreibung hinsichtlich der sicheren Überwachung von Spannung, Strom und Temperatur. Die Sicherheitsanalyse soll die Bauteile des Schutzstromkreises identifizieren, die für den Schutz gegen Kurzschluss, Überladen und Tiefentladen kritisch sind.
  • Beschreibung der Simulation eines Einzelfehlers für jede Komponente (MOSFET, PTC, Sicherung usw.), die den Schutz vor Kurzschluss realisiert.
  • Die Möglichkeit, Zellspannungen bei einer Tiefentladung im Hinblick auf die Einhaltung der dann nicht zulässigen Ladung zu messen bzw. auszuwerten.
  • Vibrations- und Schockprüfungen in Anlehnung an den UN 38.3-Test
  • Weitere elektrische und ggfs. mechanische (bei Batteriegehäuse) Prüfungen

Hier gilt die Norm:

Bei der IEC handelt es sich um eine nicht-staatliche Organisation. Demnach dienen die Normen den Mitgliedsstaaten als gemeinsame Grundlage für die nationale Gesetzgebung. Mehr als 80 Nationen aus 6 Kontinenten sind darin vertreten.

Im Gegensatz zu der CE-Kennzeichnung, bei der im Regelfall der Hersteller prüft, muss bei dem IEC-Prüfverfahren von einem akkreditierten Labor geprüft und zertifiziert werden. Es geht auch hier darum, durch gemeinsame Standards einen leichteren Marktzugang zu schaffen und die Produktsicherheit zu erhöhen.

Auch wenn weltweit alle wichtigen Industrienationen Mitglieder der IEC sind, heißt das nicht automatisch, dass überall die IEC Standards gelten. Außerdem werden nicht alle Prüfergebnisse überall anerkannt. Aus diesem Grunde hat man das CB-Verfahren entwickelt. Basis sind die IEC Standards. Alle über 50 teilnehmenden Länder verpflichten sich, die Gültigkeit der Prüfergebnisse und Zertifikate wechselseitig anzuerkennen. Die Prüfungen werden in speziell akkreditierten sog. CB-Testlaboren durchgeführt, wobei nationale Unterschiede beachtet werden und über den Standard hinaus mitgeprüft werden. Mit dem CB-Zertifikat können nun die jeweiligen nationalen Prüfzeichen beantragt werden – und zwar ohne erneute Prüfungen.

Wir sind in der Lage, in Kooperation mit einem akkreditierten CB-Prüfinstitut Tests für diese Zertifizierung durchzuführen. Das bedeutet, dass in unserem eigenen Prüflabor alle Tests für diese Zertifizierung unter Beobachtung des Instituts durchgeführt werden. Die offizielle Dokumentation inkl. CB-Zertifikat wird dann vom Prüfinstitut erstellt. Da wir die Tests in unserem Haus durchführen, können wir flexibel und schnell für Prüfergebnisse sorgen und reduzieren die Dauer bis zum Markteintritt auf die kürzest mögliche Zeit.

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Die Zertifizierung nach UL – Der Schlüssel zum US-Markt

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