
Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne auf die Technik brennt, geraten nicht nur Menschen ins Schwitzen – auch elektronische Bauteile müssen dann Höchstleistungen bringen. Besonders kritisch: Frequenzbauteile wie Quarze und Oszillatoren. Denn sie sorgen für das präzise Timing in unzähligen Anwendungen – von GPS über Wi-Fi bis hin zu Industrieelektronik. Doch wie verhalten sich diese Taktgeber bei Hitze? Und welche Lösungen bietet Jauch für heiße Einsätze?
1. JT11-Serie: Miniaturisierte TCXOs für hohe Frequenzstabilität
Die JT11-Produktfamilie von Jauch umfasst temperaturkompensierte Quarz-Oszillatoren (TCXOs), die speziell für Anwendungen mit hohen Temperaturanforderungen entwickelt wurden.
Technische Highlights:
- Temperaturbereich: -40 °C bis +85 °C
- Frequenzstabilität: bis ±0,5 ppm
- Frequenzbereich: 13,0 – 52,0 MHz
- Gehäusegröße: 1.6 x 1.2mm(ideal für platzkritische Designs)
- Typische Anwendungen: WiMAX, LTE, GNSS (GPS), Wi-Fi
Besonderheit: Die Variante JT11LEist für Low-Power-Anwendungen optimiert. Dank Stop-Funktion kann der Stromverbrauch auf wenige µA reduziert werden – perfekt für batteriebetriebene Geräte.
2. 32,768 kHz-Oszillatoren mit AT-cut
Für besonders temperaturstabile Zeitmessung bietet Jauch die JO22 und JO32 Oszillatoren mit AT-cut Quarzscheibe. Diese Bauteile arbeiten mit einer Frequenz von 32,768 kHz – dem Standardwert für Echtzeituhr-Anwendungen (RTC), da er sich leicht in Sekunden umrechnen lässt (2¹⁵ = 32.768).
Vorteile:
- Geringe Frequenzabweichung bei Temperaturschwankungen
- Temperaturbereich: -40 °C bis +85 °C
- CMOS-kompatibler Ausgang
- Ideal für: Wearables, Medizintechnik, IoT
Warum AT-Cut?
Diese spezielle Schnitttechnik reduziert die temperaturbedingte Frequenzdrift deutlich im Vergleich zu klassischen Uhrenquarzen und sorgt so für zuverlässige Zeitmessung – auch bei sommerlicher Hitze.
3. JOH21, JOD21, JOE21: Differenzielle Oszillatoren für Hochgeschwindigkeit
Diese Miniatur-Oszillatoren mit differenziellem Ausgang (HCSL, LVDS, (LV)PECL) sind für Anwendungen mit hoher Datenrate konzipiert – etwa in Rechenzentren oder Telekommunikation.
Merkmale:
- Geringster Phasenjitter
- Hohe Temperaturstabilität
- Ideal für: Ethernet, SDH/SONET, optische Module, IoT
Sommerfest auch bei Datenflut: Diese Oszillatoren liefern zuverlässige Taktung – selbst bei steigenden Temperaturen.
4. Quarze für extreme Temperaturen bis 125°C (150°C)
Wenn es richtig heiß wird – sei es unter der Motorhaube oder in industriellen Steuerungen – braucht es Bauteile, die nicht nur präzise, sondern auch extrem robust sind. Genau dafür bietet Jauch eine Auswahl an AEC-Q200-geprüften Quarzen, die speziell für den Einsatz in der Automobiltechnik oder für anspruchsvolle Industrieapplikationen entwickelt wurden.
Technische Merkmale:
- Temperaturbereich: bis zu +125°C (JXS32P4 mit 3.2 x 2.5mm sogar bis +150°C)
- Geprüft nach AEC-Q200 – dem Automotive-Qualitätsstandard für passive Bauelemente
- Frequenzbereiche: von 8 MHz bis 60 MHz (modellabhängig)
- Gehäusegrößen: z.B. 1.6 x 1.2 mm, 2.0 x 1.6 mm, 2.5 x 2.0 mm, 3.2 x 2.5 mm,
- Typische Anwendungen: Motorsteuergeräte, Sensorik, Infotainment, ADAS
Warum das wichtig ist:
Temperaturbedingte Frequenzabweichungen können in sicherheitskritischen Anwendungen fatale Folgen haben. Die Automotive-Quarze von Jauch sind daher so konzipiert, dass sie auch bei Dauerbelastung in heißen Umgebungen zuverlässig takten – und das mit minimaler Drift.
Fazit:
Ob Miniatur-TCXOs für GPS-Tracker, temperaturstabile Oszillatoren für die Medizintechnik, differenzielle Taktgeber für die High-Speed-Kommunikation oder Automotive-Quarze für extreme Temperaturen – Jauch bietet für jede sommerliche Herausforderung das passende Frequenzbauteil. So bleibt dein Design auch bei 85 °C cool und präzise.