Nickel-Metallhydrid-Batterien sind die wiederaufladbare Alternative zu üblichen Primärzellen mit stabiler Spannung.
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NiMH-Akkumulatoren sind vielfach in den üblichen Bauformen von Standardbatterien verbreitet. Sie können damit zumeist als wiederaufladbare Alternative die gängigen Alkalibatterien in haushaltsüblichen Geräten ersetzen. Trotz der etwas geringeren Spannung kann die NiMH Batterie vor allem unter hoher Last längere Laufzeiten realisieren, da die Spannung sehr stabil bleibt. Typische Anwendungen sind daher eher stromhungrige Geräte, wie Digitalkameras, Spielzeuge oder natürlich Schnurlostelefone.
Auch das andere wiederaufladbare System von Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd) kann ersetzt werden. Vorteile gegenüber den mittlerweile nicht mehr frei verkäuflichen Nickel-Cadmium-Akkumulatoren bestehen im Fehlen des giftigen Cadmiums und einer höheren Energiedichte sowie dem nicht vorhandenen Memory Effekt. Nachteile sind die geringeren Überladefestigkeit, ein höherer Innenwiderstand und ein kleinerer Temperaturbereich.
Bei Nickel-Metallhydrid-Zellen handelt es sich um wiederaufladbare Zellen mit einer Nennspannung von 1,2 V. Die Zellen/ Batterien sind system- und spannungskompatibel mit NiCd-Akkus. Sie sind in gewissem Rahmen robust, tiefentladefähig, überladbar, haben eine lange Haltbarkeit, auch im entladenen Zustand, eine gute Lebensdauer, gute Leistungsdaten und eine recht hohe spezifische Energie. Für bestimmte Anwendungen muss aber auf Spezialzellen zurückgegriffen werden, die trotz der meistens überlegenen Lithium-Ionen Technologie eine gewisse Berechtigung behalten.
Problematisch bei herkömmlichen NiMH-Akkus ist die Selbstentladerate von fünf bis zehn Prozent am ersten Tag, die sich dann bei einem halben bis einem Prozent pro Tag bei Raumtemperatur stabilisiert. Diese hohe Selbstentladung verhindert den Einsatz solcher Akkus in Geräten, bei denen eine Batterielebensdauer von mehreren Monaten oder Jahren gewünscht ist, wie zum Beispiel Uhren, Fernbedienungen oder gar sicherheitsrelevanten Geräten wie Feuermeldern oder Taschenlampen für den Notfall. Die Umgebungstemperatur hat einen starken Einfluss auf die Höhe der Entladerate, niedrigere Umgebungstemperaturen haben eine niedrigere Selbstentladungsrate, höhere Umgebungstemperaturen eine höhere Selbstentladungsrate zur Folge. Ebenso hat die Kapazität einen Einfluss auf die Selbstentladungsrate: Höchstkapazitative Zellen (> 2200 mAh für Zellen in AA-Größe) haben die höchste Selbstentladungsrate.